Mittwoch 27. August 2025, 18.30 bis 20 Uhr
Spiegelsaal der Spiegelfabrik Fürth, Lange Straße 53, Fürth
Eintritt frei. Anmeldung verpflichtend.
Anmeldung per E-Mail an info@vollmar-akademie.de oder über die Webseite www.vollmar-akademie.de
Lilo Seibel-Emmerling wurde im Februar 1932 als Lieselotte Sachs im oberschlesischen Leobschütz (später Głubczyce) geboren. Ihre Mutter kam aus einer katholischen Familie und war nach der Heirat mit Lilos Vater zum Judentum konvertiert. Nachdem die Auswanderungspläne der Eltern gescheitert waren, zog die Familie nach Berlin, wo Lilo als Kind unter widrigen Umständen überlebte. Lilos Vater war unter anderem im KZ Buchenwald gefangen, ihr Bruder musste Zwangsarbeit leisten.
Nach der Befreiung studierte die Holocaust-Überlebende Psychologie, Soziologie und Pädagogik an der Freien Universität Berlin. Später zog sie mit ihrem Sohn in ihre Wahlheimatstadt Nürnberg. Sie ist mit dem Maler Alfred Emmerling verheiratet. Lilo Seibel-Emmerling gehört zu den wenigen Frauen, die Mitte der 1960er in den Bayerischen Landtag gewählt worden war. Bis 1989 war sie SPD-Europaabgeordnete. Heute, im Alter von 93 Jahren, freut sie sich über ihre beiden Enkeltöchter und die vielen Urenkel.
Moderiert wird das Zeitzeugengespräch von Birgit Mair, die Lilo Seibel-Emmerlings Biografie in ihrem Buch „Die letzten Zeuginnen und Zeugen – Meine Arbeit mit Holocaust-Überlebenden“ publiziert hat. Das knapp 400 Seiten umfassende Werk kann bei der Veranstaltung zum Preis von 20 Euro erworben werden.
Veranstaltet von: Georg-von-Vollmar-Akademie in Kooperation mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V., dem Quartiersbüro Spiegelfabrik Koordiniertes Stadtteilnetzwerk Oststadt und der Medienwerkstatt Franken e.V.
Einlassvorbehalt: Die Veranstalter behalten sich gem. Art. 10 BayVersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören oder der extremen rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.